Presseinformationen

19. April 2010

Mehr als tausend Besucher zur Eröffnung bei der Häslacher Esel-Parade und der Eröffnung des Kunst-Esel-Pfads

Das Wetter hätte nicht besser sein können und die Stimmung war grandios. Zuerst säumten viele Interessierte die Schul- und Dorfstraße um die bunten Häslacher Esel bei ihrem Weg zur Dorfmitte zu bestaunen. Die 33 Eselpaten hatten ihre Hauptperson, ihre lebensgroße Eselfigur aus glasfaserverstärktem Kunststoff richtig herausgeputzt. Auf Rollwägen dekoriert mit Tüchern, Kunstrasen, Stroh oder Blumen oder auf dem Gestell einer historischen Feuerwehrspritze, einem Leiterwagen, frech den Kopf aus einem fahrenden VW-Bus schauend, auf Gabelstapler oder auf Anhängern von Traktoren oder großen Fahrzeugen befestigt ging es von der Römerwegschule bis zur Dorfmitte. Dort reihten sich alle Esel zu einer Parade auf und die begeisterten Zuschauer defilierten an den Kunstwerken vorbei. Der eine oder andere Esel bekam noch ein paar Utensilien wie einen Eimer Wasser oder eine Last mit Heu dekoriert und alle strahlten mit dem Kaiserwetter um die Wette. Nachdem der Spielmannszug der Feuerwehr die Gäste musikalisch an ihre Plätze auf der Dorfstraße begleitet hatte, übernahm das Bläserquintett den zweiten Teil der musikalischen Umrahmung. Gäste aus nah und fern konnten Bürgermeisterin Silke Höflinger und Kulturgütervereinsvorsitzende Erika Armbruster begrüßen. Die Vereinsvorsitzende dankte den Sponsoren, die diese 33 Eselskulpturen möglich gemacht haben, ebenso allen mitwirkenden Vereinen, der Gemeinde und den Vereinsmitgliedern des Kulturgütervereines, die mit viel Fleiß und Engagement diese Kunstaktion mittragen. Sie hob die gemeinschaftsstiftende Wirkung dieser Esel–Aktion hervor. Vereine, Kindergärten, Schulen und Familien haben in den vergangenen Monaten und Wochen gemeinsam mit viel Liebe „ihren“ Esel gestaltet. Unter den Ehrengästen tummelte sich der Landtagsabgeordnete Hagen Kluck. Völlig überwältigt und begeistert sei er, als Besitzer von drei lebendigen Eseln könne er nur zu dieser guten Idee gratulieren, so der Landespolitiker. Christa und Hugo Steinmüller, aus Eschbach in der Pfalz haben selbst vor sechs Jahren eine solche Kunstaktion in ihrem 750 Seelen-Dorf ins Leben gerufen und jetzt beim Fest und beim Blick auf die Tierskulpturen kam so manche Erinnerung, Wehmut aber auch Lust wieder eine solche Aktion zu organisieren auf. Hugo Steinmüller, der damals Bürgermeister des Ortes war, konnte vom tollen Zusammenhalt und Gemeinschaftsaktionen berichten und wünscht dies auch den Walddorfhäslachern. Als weiterer weitgereister Gast konnte Sylvia Wiedemann aus Lindau am Bodensee begrüßt werden. Die Geschäftsfrau hat die Rohlinge der Esel hergestellt und die Aktion beratend begleitete. Sie freut sich, dass jetzt Esel nach dem Vorbild aus Eschbach in der Pfalz entwickelt, jetzt auch im Schwäbischen stehen.

Bürgermeisterin Silke Höflinger, hatte ein schönes Eselsgedicht parat und freute sich mit den zahlreichen Gästen über diese einzigartige Aktion im Ortsteil Häslach. Die Gemeindeverwaltung hat selbst drei Esel erworben und in den beiden kommunalen Kindergärten und in der Römerwegschule künstlerisch bemalen lassen. Gespannt ist das Gemeindeoberhaupt jetzt wie die Prachtexemplare an ihren Plätzen am Straßenrand, in Vorgärten oder auf Vordächern daherkommen. Mit der Taufe des Finkenesels eröffnete die Bürgermeisterin gemeinsam mit den Anwohnern der Finkenstraße und Künstlerin Elke Maisch ganz offiziell den Esel-Kunst-Pfad für die Häslacher Kunstesel.

Gefestet wurde noch bis in die Abendstunden hinein. Als die Sonne unterging und es kühl wurde, machte sich zwar die Großzahl der kleinen und großen Gäste auf den Heimweg, viele waren auch aus der Region angereist. Aber einige Unentwegte warteten bis die Eselpaten ihre bunten Schützlinge eingesammelt und an Ort und Stelle gebracht hatten. Auf dem Dorfplatz hatte sich inzwischen ein Esel zum Tisch-Esel gewandelt und stand geduldig für seine Besitzer als Lastenträger für Getränke da. Fast alle Kunstesel sind inzwischen auf dem Esel-Kunst-Pfad montiert und gleich am Eröffnungs-Abend von Gästen besucht worden. Jetzt können die Esel über den ganzen Sommer bis in den Herbst hinein im Häslacher Kunst – Freilichtmuseum betrachtet werden.

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10. April 2010

Zum 700 Jahr Jubiläum Häslachs sind jetzt die Häslacher Esel los Kunstaktion des Kulturgütervereins erfährt den ersten Höhepunkt

In Walddorfhäslach sind ab Samstag im Ortsteil Häslach die Esel los! Die Kunstaktion des Kulturgütervereins Walddorfhäslach steuert seinen Höhepunkt an. Am Samstag, 17. April, um 15 Uhr ziehen die 33 künstlerisch gestalteten Esel in einem Festzug durch den Ort. Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr führt die Parade an. Anschließend nehmen alle Eselsskulpturen zuerst einmal Aufstellung zwischen Kirche und Ortsmitte, dort können die Besucherinnen und Besucher dann alle Kunstwerke betrachten. Gegen Abend werden die bunten Gesellen ihre Plätze im gesamten Ort einnehmen und damit ist dann das Häslacher Kunst-Freilichtmuseum für die Gäste aus nah und fern geöffnet. Gefeiert wird der Einzug der Häslacher Esel mit Bewirtung, Getränken, Unterhaltung und einem Info- und Verkaufsstand in der Ortsmitte beim Dorfgemeinschaftshaus.

Das Besondere liegt im Detail.
Kein Esel ist wie der andere, wissen inzwischen die Organisatorinnen des Kulturgütervereins Walddorfhäslach. In den letzten Monaten wurde gezeichnet, gemalt, gespritzt, gebrusht und lackiert was das Zeug hält. Der eine oder andere aus Kunststoff bestehende Häslacher Esel wurde mit zusätzlichen Utensilien ausgestattet. So hat der Esel der Straßengemeinschaft in der Finkenstraße lustige kleine Finken auf dem Rücken bekommen. Zwischen den langen Ohren brütet sogar ein Finkenpaar. Zur richtigen Statue hat sich ein weiterer Esel entwickelt, der knallrote Kerl hängt an Stahlfedern und kommt so trotz Steinplatte ziemlich dynamisch daher. Mit einem frechen Strohhut ist Frieder, der Gärtneresel ausgestattet. In seinen großen Tragekörben links und rechts sind bunte Blumen bepflanzt. Mit lustigen und nachdenklichen Sprüchen rund um das Grautier mit den langen Ohren ist der Esel der Familie Leitenberger verziert.

Berufe, Vereinsleben und Darstellungen des Orts
Die Gestaltung der Kunstwerke gaben die Organisatoren des Kulturgütervereins ganz in die Hände der Eselpaten. Gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern entstanden sehenswerte Objekte. So werden Gewerbe- oder Vereinszwecke auf dem Bauch und dem Rücken der Esel dargestellt oder lustig präsentiert. Mit bunten Trikots kommen die Kunstwerke von Sport- und Turnverein daher. Edel sehen die Tierdarstellungen beim Kleintierzuchtverein aus. Als Statue und ohne Gesicht nur mit einem Lorbeerkranz prästiert sich das Kunstwerk der Frauenliste. Satteltaschen voller Friseurutensilien verraten die Zugehörigkeit zum örtlichen Friseursalon oder Werkzeugtaschen moduliert mit Zange, Hammer, verschiedenen Werkzeugen und einem Autoreifen lassen auf eine Autowerkstatt als Besitzer schließen. Besonders auffallen wird sicherlich auch der bis auf die Knochen ausgebeinte Esel vor der Metzgerei. Die Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums Nord haben sich gleich zwei Esel zur Aufgabe gemacht, mit völlig unterschiedlichen Aufträgen von den Eigentümern. Gerd und Barbara Rein wollten eine Darstellung, ihres Kunstwerkes, das mit ihrem täglichen Leben in ihrer Metzgerei zu tun hat und so kam die Idee das Tier auszubeinen, und jetzt können die Betrachter nach der Fellschicht, die Muskeln und anschließend jeden einzelnen Knochen sehen. Das zweite Kunstwerk der jugendlichen Künstlerinnen und Künstler des Bildungszentrums Nord öffnet mit einem Reisverschluss das Fell und ein Ortsplan Häslachs mit prägnante Gebäuden wie Kirche oder Wasserturm kommen zum Vorschein. Aber auch ganze Straßenzüge des Ortes zieren einen Esel und zeigen so markant wo das Kunstwerk hingehört. Der künstlerische Blick auf die Schwäbische Alb darf natürlich genauso wenig im Reigen der Tierkunstwerke fehlen.

Kleine und junge Künstler ganz aktiv
Sehr beschäftigt hat die Kunstaktion auch die kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen in Walddorfhäslach und die beiden Schulen. Die Kindergartenkinder in Häslach waren mit Begeisterung dabei, mit ganz kräftigen Farben und kleine Männchen, fast wie bei großen Künstlern ihren Esel zu gestalten. Im Kindergarten Tiergartenweg waren gleich zwei der weißen Rohlinge in künstlerischer Arbeit. Einmal mit lauter geometrischen Formen in gedeckten Farben, das andermal kam Pünktchen heraus. Kräftiges Orange mit individuellen Formen dominiert bei der Klasse drei der Römerwegschule. Die Kinder des Schulfördervereins KidS haben sich mit Handabdrücken auf ihrem Kunstwerk verewigt. Selbst als Prüfungsaufgabe eignete sich die Aktion um den Häslacher Esel. So haben vier Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse an der Gustav-Werner-Schule kurzerhand das Projekt zur Prüfungsaufgabe erkoren und nicht nur künstlerisch an ihrem Esel gearbeitet, sondern eine ganze Präsentation erarbeitet.

Die Namensgebung war oft nicht einfach
War die künstlerische Aufgabe erledigt, gab es bei so manchem Eselpaten eine weitere schwierige Aufgabe zu lösen. Jedes Kunstwerk braucht einen Namen! Wie schwierig die Namenssuche sein kann, kann so manches Elternpaar sicherlich bestätigen. Der Name muss zum Kunstwerk passen, darf nicht zu kompliziert sein, muss einen Sinn ergeben. Lauter Fragestellungen, die so manchen Kopf rauchen lies und so manche Diskussion anfachte. Per Abstimmung und Mehrheitsentscheidung, per Beschluss im Gremium oder einfach durch Zuruf hat inzwischen jedes Kunstwerk einen ansprechenden Namen. Angefangen von Willi-Esel, Jubilatus, Voki, Noraia, Festus, Turni, Eselina bis zu Gipser- oder Schreineresel, Pünktchen oder Muck ist also nicht nur eine künstlerisch ansprechende Darstellung im gesamten Ort zu sehen, sondern auch zu lesen.

Der Kunst–Esel-Pfad
Quer durch den Ort warten die Kunstwerke auf dem Häslacher Kunst-Esel-Pfad. Angefangen vom Feuerwehrhaus auf der südwestlichen Seite Häslachs entlang der Landstraße, besonders aber in der Ortsmitte bis zum nordöstlichen Rand des Ortsgebietes werden die heiteren Gesellen in Vorgärten, am Straßenrand, auf Dachvorsprüngen oder auf Vorplätzen auf Besucherinnen und Besucher warten. Bevor aber alle Esel sicher montiert werden, gibt es für zuerst einmal eine Eselparade.

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16. Februar 2010

Marktstand mit Häslacher Esel auf dem Gugelhopfmarkt

Der Kulturgüterverein wird am Donnerstag, 18. Februar auf dem Krämermarkt in der Walddorfer Hauptstraße vertreten sein. Natürlich wird der Häslacher Esel im Mittelpunkt der Präsentation stehen. Die Mitglieder des Kulturgütervereins werden einige Werbeträger für die große Kunstaktion zum Häslacher Ortsjubiläum dabei haben. So gibt es inzwischen die Figur des Häslacher Esels gebacken. In leckerem Hefeteig und als Springerle kann der Häslacher Esel inzwischen erworben werden. Außerdem gibt es den Häslacher Esel in Kunststoff um zu bemalen. Genau wie die lebensgroße Figur kann das kleinere Modell dekorativ gestaltet werden. Aufkleber und Kugelschreiber sollen außerdem als Werbeträger auf die Aktion, die nach Ostern beginnt, aufmerksam machen. Mit einem Jubiläums-Punsch können sich die Besucherinnen und Besucher auf dem sogenannten Gugelhopfmärkt, wie der Markttag im Februar in Walddorfhäslach genannt wird, aufwärmen. Der Jubiläums-Punsch ist ein alkoholfreies warmes Getränk mit Holundersirup. Die Mitglieder des Kulturgütervereins werden ihren Marktstand in der Nähe des Rathauses aufstellen und sind während der ganzen Marktzeit über den Vormittag vor Ort.

Zum Gugelhopfmärkt:
Dieser Markttag ist der erste Markt im Laufe des Kalenderjahres am Donnerstag nach Fastnacht. Wenn anderwärts die Fasnetsnarren sich erholen feierten die Walddorfer Markttag. An dem Tag wurden in jeder Familie so viel Gugelhopf-Kuchen gebacken wie ledige Töchter im Hause waren. Zum Markttag wurden dann Freunde und Bekannte eingeladen. „Ond dui, wo oin ghet hot“, einen Freund nämlich, die teilte ihren Gugelhopf mit dem Auserwählten. Der Brauch wird nur noch von ganz wenigen Familien gepflegt.


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